Stadtflucht oder Landlust? Remote Work & gute Anbindungen pushen Zugang zu Städten der zweiten Reihe

2021 zogen erstmals wieder mehr Menschen aufs Land als in die Stadt. Dass sich das Wanderungssaldo im zweiten Jahr der Pandemie umgekehrt hat, ist kein Zufall: Ein Haus auf dem Land wurde zum Statussymbol; zum Inbegriff von Freiheit und Lebensqualität. Was sich vorher schon abgezeichnet hat, ist durch Corona endgültig zum Megatrend geworden.

Die Pandemie ist vorüber, aber die Welt hat sich geändert: Das Arbeiten von zuhause ist die neue Normalität, die tägliche Fahrt ins Büro die Ausnahme. Durch Remote Work, Online-Angebote und gut ausgebaute Pendlerverbindungen ist ein dauerhafter Aufenthalt in der Stadt nicht mehr erforderlich.

Hierbei gibt es sowohl Push- als auch Pull-Faktoren: Vielen Stadtbewohnern sind die Metropolen zu laut, zu voll und zu teuer geworden, begleitet von der Schwierigkeit, eine geeignete Schule oder Kinderbetreuung zu finden;

Auf der anderen Seite bedient das Land eben genau jene Bedürfnisse; dazu kommt die Nähe zur Natur oder eine gewisse Autarkie: Gemüsegärten, Brennholzstapel und Komposthaufen; Wärmepumpen und womöglich ein Brunnen im Garten vermitteln zumindest das Gefühl von Unabhängigkeit.

Der Trend ist real, die Zahlen sprechen für sich: In einer Studie des Meinungsforschungsinstitutes Civey gab jeder dritte deutsche Großstädter an, die Stadt verlassen zu wollen, zumindest an Wochenenden. Es scheint in Berlin kaum jemanden über vierzig zu geben, der nicht zumindest darüber nachgedacht hat, sich nach einer Datsche in Brandenburg umzusehen; und viele ziehen sogar dauerhaft in die Mark.

Die Hauptgruppe der Stadtflüchter befinden sich dabei im Lebensabschnitt vor oder nach der Familiengründung. Meist noch berufstätig, aber die wilde Ausgehzeit ist bereits vorbei: Netflix statt Nachtleben, und es ist viel angenehmer, morgens von einem Hahn geweckt zu werden als von einem Kater.

Die meisten entscheiden sich dabei für ein hybrides Lebensmodell, entweder durch den Erwerb eines Wochenendhauses oder einem ländlichen Erstwohnsitz, bei dem dank guter Bahnverbindung die Stadt weiterhin Bezugspunkt bleibt. Voraussetzung ist natürlich eine gute Internetverbindung, um Remote Work zu ermöglichen.

Lange bedeutete dies einen Umzug in den Speckgürtel, sozusagen Brandenburg mit S-Bahn-Anschluss. Aber inzwischen hat sich der Radius erweitert – nicht so sehr, was die Fahrtzeit betrifft, sondern die räumliche und gefühlte Entfernung von Berlin. Es sind die sogenannten „Städte der zweiten Reihe“, die viele Vorteile in sich vereinen und daher auch den größten Zuwachs haben. Inzwischen haben diese oft bessere und modernere Schulen als in Berlin und der Ausbau der Glasfasernetze schreitet voran.

Diese Städte – Brandenburg an der Havel, Bad Belzig, Neuruppin, Zehdenick oder Fürstenberg – werden wegen ihrer guten Anbindung, Infrastruktur und Naturnähe immer beliebter. Insbesondere auch Wochenend-Datschen, Seniorenwohnen oder Ferienhäuser stehen im Fokus der Entwicklung.

Seit der Pandemie haben sich viele Wochenend-Refugien zu veritablen Zweitwohnsitzen entwickelt; zumindest ohne schulpflichtige Kinder und mit einer entsprechend ortsunabhängigen Arbeit verbringen viele Berliner – insbesondere die kreative und freiberufliche Elite – fast den ganzen Sommer auf dem Land.

Dabei, und das gilt für die kurzzeitige Nutzung von Ferienhäusern insbesondere, spielt sicherlich auch eine zunehmende Skepsis gegenüber Flugreisen eine Rolle. Im Gegensatz zur Finca auf Mallorca muss man sich für ein Haus in Brandenburg nicht rechtfertigen – und vor allem bietet es dank Remote Work einen ganzjährigen Mehrwert, auch unter der Woche.

Den Megatrend aus Stadtflucht und Landlust hat auch Sector7 erkannt und ihm eine eigene Business Area gewidmet. Unter dem Namen „Urban Escape“ entwickeln wir große Grundstücke in attraktiven Lagen mit guter Anbindung & Naherholung – die Wertsteigerung wird durch die Schaffung von Planungsrecht und innovative Nutzungskonzepte erzielt.

Eine besondere Perle des Portfolios stellt dabei das Projekt LANDEN https://sectorseven.de/project/landen-fuerstenberg-havel/  in Fürstenberg dar: Die Havelstadt als Tor zur Mecklenburger Seenplatte ist schon lange kein Geheimtipp mehr, aktuelle Projekte zeugen davon – das Fürstenberger Schloss, das Projekt Neue Ufer https://sectorseven.de/project/neue-ufer-baalensee-fuerstenberg/ am Havelpark, das Kraftfuttermischwerk, der Verstehbahnhof. Hier passiert etwas, Fürstenberg ist zu einem Sehnsuchtsziel vieler Berliner geworden und besticht durch eine einzigartige Kombination aus zahlreichen Seen, weiten Wäldern, der direkten Bahnverbindung nach Berlin und nicht zuletzt der besten Internetverbindung in ganz Brandenburg.

LANDEN verfügt über eine direkte Wasserlage an der Havel; der von gründerzeitlichen Villen umstandene Badesee Röblinsee, der Bahnhof und die Altstadt sind fußläufig schnell erreichbar.

Das Konzept sieht einen Landkiez als Weekend-Escape vor, mit kleinen Apartments und großen Townhouses – jede mit eigenem Zugang und Außenbereich, alle mit Wasser- und Sonnenblick.

Das Projekt wird Wochenend-Units und Ferienwohnungen umfassen, eine Ergänzung um weitere Einheiten für die Erst- oder Zweitwohnnutzung ist in der Pipeline. Abgerundet wird LANDEN durch diverse Service Features im Sinne eines Club-Konzeptes: Convenience und Community für Städter mit Lust auf Natur.

Quelle: Petra Ahne, 28.06.2022, Studie zur Stadtflucht Die neue Lust aufs Land, in Frankfurter Allgemeine